Funktionsweise

Funktionsschema
Die gewaltigsten dieser Instrumente können nicht mehr auf rein mecha-nischem Wege gesteuert werden. Wenn Pfeifen z.B. 20 m vom Spieltisch (mehrmanualige Klaviatur) entfernt sind, würde die Mechanik vom Spieltisch bis zur Traktur und den Registerzügen derart schwergängig, daß sich Tasten und Register schlicht nicht mehr bedienen ließen. Die Register und Ventile können bei solchen Entfernungen nur noch mittels Druckluft angesteuert werden. Bei noch größeren Entfernungen (von z.B. über 40 m) vom Spieltisch, würden die Register und Ventile jedoch nur noch (z.B. bis zu 2 Sek.) verzögert ansprechen, da sich der Druck im Leitungssystem erst aufbauen muß. Aus diesem Grund handelt es sich bei den größten Orgeln um Hybride. Dabei erzeugt die Klaviatur elektr. Signale für die Ansteuerung der (weit) entfernten Ventile und Registerzüge.
 
In vorelektrischer Zeit war die Winderzeugung für die Kalkanten ("Blasebalg-treter") vermutlich eine recht schweißtreibende Angelegenheit. Insbesondere wenn sich der Organist – vom Wirken von Organistinnen liegen erst aus der Neuzeit gesicherte Erkenntnisse vor - auf Werke von der Art wie z.B. J.S. Bach´s Toccata & Fuge d-Moll (BWV 565) spezialisiert hatte.