WILLKOMMENDeckblatt

1. Korinther 16,14

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

Das ist die Jahreslosung für 2024, erinnern Sie sich?

Manchmal scheint es, als ob die Jahreslosung in ganz besonderer Weise in das Jahr hineinspricht. Als ob wir gerade diesen Satz besonders nötig haben. Zunehmend hysterisch werden die öffentlichen Auseinander-setzungen geführt.
Die Wahlen stehen an, mehrere, und je näher sie rücken, desto mehr Warnungen, Mahnungen, Ansagen kommen über uns.
Auch Kirchenvertreter sparen nicht mit wohlgemeinten Ratschlägen.
Wenn es doch nur Ratschläge wären! Nein, auch Drohungen sind darunter, ja nicht im falschen Kästchen zu kreuzen. Diakoniepräsident Rüdiger Schuchs schrille Wortmeldung wird außer großer Verärgerung keine Konsequenz haben. Es ist beschämend, wie sehr sich Kirche von dem gesellschaftlichen Mainstream gefangennimmt.
Unsere Grundlage ist die Heilige Schrift, unser Fundament das Evangelium. Und darin lesen wir, dass unser Herr sich niemandem verweigerte, der zu ihm wollte. Dass Jesus Fragen stellte und zuhörte
und niemandem das Wort verbat. Und dass er jedem eine freie Entscheidung zubilligte. Er konnte streiten, ja, klar in der Sache. Aber selbst dann, wenn es für ihn bitter wurde, agitierte er nicht oder drohte. Und indem er die Ent-scheidungen seines Gegenübers ernst nahm, zeigte er seine Liebe zu diesem Menschen.
„Was würde Jesus tun?“ war vor vielen Jahren eine Bewegung unter Christen, die vor ihrem Reden und Handeln nach biblischen Richtlinien für die Gegenwart fragte. Christen sind Nachfolger Jesu: Wollen wir ihm nicht wieder ähnlicher werden, indem wir allen zuhören, miteinander in Liebe streiten und freie Ent-scheidung ernst nehmen? Und noch etwas anderes lesen wir in unserem heiligen Buch: Eines Tages werden wir vor Gott Rechenschaft ablegen. Vor Gott haben wir uns zu verantworten. Das mag vielen heutigen Politikern nicht mehr wichtig oder völlig fremd sein. Das mag auch der Mehrheit unserer Be-völkerung bedeutungslos sein. Aber Christen sollten darum wissen.
In Verantwortung vor Gott leben, reden, handeln, das ist der Weg Jesu: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

Es grüßen Sie im Namen aller Mitarbeiter und Kirchvorsteher

Ihre Pfarrer K. Hartenstein-Vödisch und S. Vödisch
Trinitatis